Die ganze Nacht über hatte es geregnet. Das war wahrscheinlich auch der Grund warum viele Insekten, egal ob fliegend oder kriechend, unser Zimmer aufsuchten. Wir waren aber durch die Moskitonetze und eine Eidechsenfamilie gut geschützt und hatten eine angenehme Nachtruhe.
Während wir wieder ein gutes Frühstück genossen, kämpfte
sich die Sonne durch die Wolken und einer schönen Erkundungsfahrt stand nichts
im Wege. Wenn da nicht unser Jeep wäre. Gestern hatte uns die Batterie mitten
im Park im Stich gelassen und das Auto war nicht mehr zu starten. Zum Glück
gibt es im Park momentan auch eine andere Gruppe unseres Reisebüros. Unser
Guide Ramos telefonierte mit dem anderen Guide und kaum zehn Minuten später war
dieser auch schon zur Stelle. Beide Autos hatten keine Starterkabel dabei. Kein
Problem. Das andere Auto setzte sich hinter unseres und schob uns an. Nach ein
paar Metern sprang auch schon unser Auto an und wir konnten die Fahrt
fortsetzten.
Darum waren wir heute Morgen gespannt, ob wir überhaupt
fahren können. Aber der Jeep ließ sich problemlos starten und Ramos stellte die
ganze Fahrt über den Motor nicht ab. Nun konnte die morgendliche Tour beginnen.
Und sie war erfolgreich. Wieder gab es viel zu sehen für
uns.
Federvieh:
Hüpf- und Lauftiere:
Kriechtiere:
Auch einige Giraffen ließen sich blicken, aber niemals aus der Ruhe bringen. Auch wenn sie ganz nahe an der Straße standen oder lagen.
Es kreuzten auch einige Elefantenherden unseren Weg. Zweimal sogar die Straße direkt vor uns. Wir waren mitten im Geschehen. Rund um uns Elefanten hautnah. Manche sichtlich nicht erfreut über unser Dasein.
Andere kümmerten sich lieber um den Nachwuchs, damit dieser endlich über die Straße geht und nicht auf ihr planlos herumläuft. Die beiden älteren Geschwister mussten den Kleinen in die Mitte nehmen, um ihn zurück zu seiner Mutter zu bringen.
Besonders Elefantenbullen sind nicht gerade erfreut darüber, wenn man ihnen zu nahekommt. Sie zeigen dann eine aggressive Verhaltensweise. Deshalb sollte man ihnen lieber aus dem Weg fahren.
Der Höhepunkt war jedoch die Sichtung von Geparden. Im Schatten eines Gebüsches suchten eine Gepardenmama und ihre vier halbwüchsigen Kinder Schutz vor der Sonne. Dass eine Gepardin vier Kinder bis zu so einer Größe aufziehen kann, ist selten, da die Gepardenkinder eine willkommene Beute für Löwen, Leoparden, Hyänen etc. sind.
Während die Gepardin jagt müssen die kleinen ungeschützt zurückbleiben und auch nach der Jagd ist die Gepardin entkräftet, sodass die Jungen in diesen Phasen öfters ihren Fressfeinden zum Opfer fallen.
Nach viereinhalb Stunden war die Morgenfahrt zu Ende und nach einer kurzen Pause ging es gleich zum üppigen Mittagsbuffet. Gegen 13:00 hatten wir das Mittagessen beendet und zogen uns in unseren Bungalow zurück, da die Nachmittagspirsch erst um 16:00 startete.
Pünktlich ging es dann auch los. Allerdings nicht lange.
Nach einer guten halben Stunde blieb der Jeep wieder liegen und konnte auch mit
dem schon von gestern bekanntem Anschubsen nicht mehr zum Laufen gebracht
werden. Da wir seit der gestrigen Panne immer mit dem anderen Jeep unserer
Agentur gemeinsam unterwegs waren, konnten wir in das andere Auto umsteigen.
Die dortigen Touristen aus Belgien waren so freundlich uns das zu erlauben.
Unseren Guide und das kaputte Auto ließen wir zurück. Ramos hoffte, dass er den Jeep bis zum Tourende reparieren könnte. Wir fuhren jetzt gute zwei Stunden umher, sahen einiges, aber es war bei weitem nicht so spektakulär wie am Vormittag.
Giraffen waren die einzigen Tiere, von den wir mehrere zu sehen bekamen. Ein Giraffenbulle stellte sich über einen Busch und benutze diesen als Kratzbaum.
Da wir nicht so viele Tiere wie gewünscht sahen, konnten wir uns mehr auf die Landschaft konzentrieren. Und da gab es auch genug zu sehen.
Auf der Heimfahrt stoppten wir wieder bei unserem Guide Ramos der den Fehler am Auto nicht beheben konnte. Wir nahmen ihn mit ins Camp. Ramos und sein Kollege Thomas werden jetzt die Batterie aufladen und dann in der Nacht zum Auto fahren, die Batterie einbauen und den Jeep wieder ins Camp fahren. Denn morgen um 7:00 sollten wir planmäßig wieder weiterfahren.
Unsere heutige Morgentour:
Unser heutige Nachmittagstour: