2023-11-11 - Game Drive im Amboseli National Park

Die grauen Wolken hingen tief. So tief wie unsere Augenlider. Aber trotzdem standen wir pünktlich um 7:30 bereit für eine ganztägige Pirschfahrt im 'Amboseli NP'. Kaum waren wir im Park öffneten sich die Tore und die himmlischen Regenschleusen. Die nächste Stunde regnete es ein wenig und die Tiere hielten sich eher versteckt. Es steckte auch ein Kollege unseres Guides Ramos.

Also machten wir uns auf den Weg ihm zu helfen. Wir fuhren eine gute Viertelstunde, bis wir bei ihm ankamen. Mit der linken Seite steckte er bis zur Achse im Schlamm. Unser Jeep wurde vorgespannt und gleich beim ersten Mal konnte Ramos ihn aus seiner misslichen Lage befreien.

Wir setzen unsere Fahrt fort und hatten im Laufe des Tages einige interessante Tierbegegnungen.

Wie immer sahen wir viele verschiedene Tierarten, eine schöner als die andere.







Wie jeden Tag begegneten wir auch einer Menge Kronenkraniche. Bei einem Pärchen konnten wir das Balzverhalten miterleben. Das Männchen gab mit seinen Flugkünsten und seinem Federkleid mächtig an, tanzte wie verrückt um seine Angebetete herum, ohne jedoch erfolgreich zu sein.



Ähnliches spielte sich bei den Gelbhalsrebhühnern ab. Hier plusterte sich das Männchen stolz auf und hüpfte um das Weibchen herum. Bis diese auf nimmer Wiedersehen im Gebüsch verschwand.



Dreimal hatten wir auch eine Sichtung von Hyänen. Zuerst querte eine gemächlich die Straße, dann sahen wir eine Mutter mit ihren zwei Kindern und als letztes sahen wir eine Hyäne, die direkt am Straßenrand lag und sich dann langsam aus dem Staub machte.






Am ‚Lake Amboseli‘ sind in den zwei Regenzeiten eines Jahres auch Flamingos zu bewundern.



Am und im Wasser leben auch Flusspferde. Verbringen sie sonst den Tag im Wasser, konnten wir einige von ihnen auch außerhalb des Wassers sehen. Ein Flusspferd bekamen wir beim Fressen neben der Straße vor die Linse.






Wo es lebende Tiere gibt, gibt es auch tote Tiere bzw. das, was von ihnen übrigbleibt. Jedes Tier versucht jeden Tag so viel zu fressen, um überleben zu können. Manchmal wird es auch selbst Futter, um so einem anderen Tier das Überleben zu sichern.



Jene, die dafür sorgen, dass auch wirklich alles von den Knochen abgenagt wird, haben wir auch bei ihrem Treiben sehen können. Die spärlichen Überreste eines erlegten Tieres wurden von den Geiern verzehrt.



Um so große Beute zu erlegen, braucht man auch große Jäger. Der schnellste von ihnen ist bekanntlich der Gepard. Auch den haben wir heute gesehen. Allerdings nicht bei der Jagd, sondern in seiner Ruhephase. Eine Zeitlang haben wir ihm beim Ruhen zugesehen, sind dann aber weitergefahren in der Hoffnung auf mehr Action.


Die Action sahen wir wenig später, als wir ein Rudel von zehn Löwen sahen. Die hatten in der Nacht einen Büffel gerissen und bereits halb verspeist. Sie lagen jetzt ein wenig herum und waren bemüht keine anderen Tiere in die Nähe der Beute zu lassen.



Mehrere Begegnungen hatten wir mit Elefanten. Ein Muttertier war mit ihrem wenige Wochen alten Baby unterwegs. Der kleine hatte sichtlich Probleme seinen Rüssel zu beherrschen. Er riss zwar damit gekonnt Gras ab, traf mit dem Rüssel nicht immer in den Mund.



An einer anderen Stelle sahen wir ebenfalls eine Elefantenmutter mit ihrem Baby.



Viele Elefanten nutzen hier auch das sumpfige Gelände. In diesem Morast können sie gleichzeitig baden, trinken und fressen. So ähnlich wie Menschen in der Poolbar.



Eigentlich wollten wir heute den Kibo (5.895m vom Kilimanscharo-Massiv) sehen. Aber er war den ganzen Tag in Nebel und Wolken eingehüllt. Nur ein paar Minuten ließ er einen kleinen Blick auf sich zu.



Unser Game Drive endete am frühen Nachmittag nach 7:30 Stunden und 120 Km und wir hatten Zeit uns den Rest des Tages ein wenig auszuruhen.

Unsere heutige Tagestour im Amboseli National Park.