Heute mussten wir leider den ‚Masai Mara Nationalpark‘, in dem wir so tolle Erlebnisse hatten, verlassen. Kaum hatten wir das ‚Zebra Plains Mara Camp‘ verlassen, wanderten noch je eine große Zebra-, Elefanten- und Griaffenherde, sowie eine Hyäne und diverse andere Tiere wie zum Abschied an uns vorbei.
Nun ging es auf Richtung ‚Lake Naivasha‘. 260 Km lagen vor uns, größtenteils jedoch auf guten Straßen. Allerdings ging es die ersten 30 Km nur auf Schotterstraßen sehr langsam dahin. Wir hatten wieder genügend Zeit uns Land und Leute anzusehen.
Die Lebensverhältnisse sind sehr bescheiden, aber in jedem Dorf, besonders an der Hauptstraße gibt es eine Unmenge von verschiedenen Läden.
Jetzt ist auch Erntezeit. Besonders viele Stände mit Kartoffel und Zwiebel haben wir gesehen. Mais ist das Hauptnahrungsmittel in Kenia, da daraus Mehl erzeugt wird. Zum Trocknen wird der Mais einfach auf großen Planen überall dort, wo Platz vorhanden ist aufgeschüttet.
Nach 240 Km und 4:30 Stunden, im Auto kamen wir am ‚Lake Naivasha‘ endlich an. Und schon gab es den nächsten Programmpunkt. Eine Bootsfahrt auf dem See. Bei dem kleinen Bootsverleih waren wir die einzigen Gäste und hatten deshalb ein Boot für uns allein. Wir bekamen noch Schwimmwesten und schon ging es los.
Der See ist bis zu 14 Meter tief und weist einige Besonderheiten auf. In den letzten 15 Jahren, ist der Wasserspiegel um mehr als zwei Meter gestiegen. Zahlreiche Bäume, die aus dem Wasser ragen, zeugen davon.
Viele Fische tummeln sich hier im See und werden noch gefischt. Und zwar in rationeller Weise. Dabei gehen die Fischer ins Wasser und ziehen Netze, mit denen sie einen Kreis bilden und daraus die Fische herausholen.
Für Wasservögel ist es hier ein Paradies, da sie genügend Nahrung finden.
Eine Vogelart fühlt sich hier besonders Wohl und ist dementsprechend oft hier anzutreffen. Der Fischadler. Einer stürzte von einem Baum und holte sich direkt neben unserem Boot einen Fisch aus dem Wasser.
Die berühmtesten Seebewohner sind jedoch die Flusspferde. Einige Familien mit je ungefähr 15 Mitgliedern haben sich hier niedergelassen. Tags über sind sie im Wasser, nachts gehen sie auf der Suche nach Nahrung an Land. Nicht ganz ungefährlich für die hier lebenden Menschen.
Im See befindet sich die ‚Crescent Island‘. Diese Insel ist bekannt dafür, dass es auf ihr viele freilaufende Wildtiere gibt und sie war auch teilweise Drehort für den Film ‚Out of Africa‘. Wir legten an und wurden von zwei Guides durch den Park geführt. Leider mussten wir die Führung abbrechen, da es zu regnen begann. Das Boot brachte uns bei strömenden Regen wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Wir hüpften wieder in unseren Jeep und unser Guide Ramos brachte uns zu unserem nahegelegenen Hotel ‚Sawela Lodges‘. Dort gingen wir gleich Mittagessen, da es ohnehin schon 14:00 war. Das Essen war mittelmäßig, das Ambiente grauenhaft. Das Hotel ist ein Seminarhotel und es fand heute ein großer Tageskongress statt. Alle Teilnehmer schienen mit uns zur gleichen Zeit beim Essen zu sitzen. Ein höllenlärm und ein überfordertes Personal. Wir aßen wenig und das schnell und gingen auf unser Zimmer, um den freien Nachmittag auszunutzen.
Die Anlage ist sehr schön und weitläufig und die Zimmer sind sauber, das Badezimmer riesig und das Doppelbett extrabreit. Am Balkon erwartete uns bereits Besuch.